PRAXIS FÜR SPRACH- UND LERNTHERAPIE   DAGMAR LUTTERBACH
MYOFUNKTIONELLE STÖRUNGEN
Myofunktionelle Störungen (MFS) werden Störungen des Muskeltonus, der Muskelfunktion und der Bewegungsabläufe im Gesichts-, Mund-, Nasen- und Rachenbereich genannt. MFS sind häufig am Entstehen und Erhalt von Aussprachestörungen beteiligt.
Folgen einer MFS können sein:
  • Offene Mundhaltung
  • Zu hohe oder zu niedrige Muskelspannung der Lippen- und Wangenmuskulatur
  • Auffällige Mundmotorik
  • Falsches Schluckmuster (auch Zungenvorstoß oder infantiles Schlucken genannt)
  • Insbesondere falsche Schluckmuster können zu Zahnfehlstellungen führen und sind somit häufig mitverantwortlich für ausbleibende Behandlungserfolge in der Kieferorthopädie. Die Bewegungsabläufe beim Schlucken, Sprechen und Kauen bilden ein Zusammenspiel mit Körperhaltung, Bewegung und Atmung.
    Die Ursachen für MFS können sowohl im organischen Bereich liegen als auch Folge eines Habits sein. Organisch bedingte Ursachen können Polypenbildung, Allergien oder Asthma sein. Als Habits bezeichnet man Gewohnheiten ohne organischen Hintergrund wie Lutschgewohnheiten, Zähneknirschen oder Zungenpressen. Die Myofunktionelle Therapie (MFT) ist eine vorbereitende, unterstützende oder begleitende Maßnahme in Zusammenarbeit mit Fachärzten aus den Bereichen Kieferorthopädie und HNO-Medizin, oder sie wird im Rahmen einer sprachtherapeutischen Behandlung eingesetzt.
    Es gibt einen großen Fundus an Atem-, Saug-, Kau-, Blas-, Puste-, Schlürf- und Schnalzübungen, die schon mit kleinen Kindern gespielt werden können. Frühestens mit 6 Jahren beginnen die myofunktionellen Übungsprogramme, die durch ihr Gesamtkonzept Schluckreflex, Zungenruhelage und Nasenatmung habitualisieren und so ein muskuläres Gleichgewicht herstellen.

    Praxis für Sprach- und Lerntherapie
    Dagmar Lutterbach  |  Telefon 07141 - 48 78 358  |  Isopistraße 11  |  71638 Ludwigsburg
    info@mundart-ludwigsburg.de
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